Geotextil im Bau

Geotextil im Bau

„Warum und Wo setzt man Geotextil im Bauwesen ein und warum haben wir von der TIBATEK GmbH hier 2 verschiedene Produkte entwickelt?“

Das sind Fragen, die meine Kollegen im Vertrieb und ich oft gestellt bekommen.

Geotextilien sind synthetische Textilien, die speziell für den Einsatz in geotechnischen und ziviltechnischen Bauanwendungen entwickelt wurden. Sie werden in verschiedenen Bereichen des Bauwesens eingesetzt, um Bodenstabilität zu verbessern, Erosion zu kontrollieren, Wasser zu filtern und zu trennen sowie andere Funktionen zu erfüllen.

Einige der Anwendungen von Geotextilien im Bauwesen umfassen:

  • Trennung: Geotextilien werden verwendet, um verschiedene Schichten von Bodenmaterialien zu trennen, um eine Kontamination oder Mischung zu verhindern. Zum Beispiel kann ein Geotextil zwischen einer Schotter- und einer feineren Sandschicht platziert werden.
  • Filtration: In einigen Bauanwendungen werden Geotextilien verwendet um Wasser zu filtern, während sie gleichzeitig den Durchtritt von Bodenpartikeln ermöglichen. Dies wird oft angewandt, um zu verhindern, dass feine Bodenteilchen in Entwässerungssysteme gelangen.
  • Erosionskontrolle: Geotextilien können verwendet werden, um die Erosion von Böschungen und Ufern zu reduzieren, indem sie Bodenpartikel zurückhalten und das Wachstum von Vegetation fördern.
  • Verstärkung: In einigen Fällen werden Geotextilien verwendet, um die Tragfähigkeit von Böden zu verbessern, indem sie als Verstärkungsschicht unter Straßen, Parkplätzen oder Fundamenten verwendet werden.
  • Drainage: Geotextilien werden oft in Drainagesystemen verwendet, um Wasser abzuleiten und gleichzeitig das Eindringen von Bodenpartikeln zu verhindern.

Die Verwendung von Geotextilien kann dazu beitragen, die Haltbarkeit und Leistung von Bauwerken zu verbessern und gleichzeitig Umweltschutzaspekte zu berücksichtigen.

Aber wie kamen wir auf den Dorn und den Vliesmaster?

Nun, die Geschichte kommt aus meiner Bauleiter Tätigkeit bei der Weimer GmbH aus Lahnau – by the way, auch eine coole innovative Firma die Martin und Fred Bender in den letzten Jahrzehnten mit ihrem Team aufgebaut haben.

Back aber zum Thema Geotextil. Nun, in meiner Bauleiter Tätigkeit auf der Gleiserweiterung in Frankfurt mussten wir 6 m Vliesrollen auf der Baustelle im Dammbereich einbauen und auf der Baustelle händeln. Um den Sicherheitsabstand auf der Baustelle von der Oberspannungsleitung einzuhalten, war das klassische Gehänge keine Option und wurde auch aus Sicherheitsgründen von mir nicht akzeptiert.

Ein Schaubild der BG Bau zu den Sicherheitsabständen bei Oberspannungsleitungen
Quelle: BG BAU Baustein

Denn der Abstand ist abhängig von der Spannung, so wie auf dem Bild zu sehen. Und so wurde von der Werkstatt auf meinen Wunsch hin etwas gefertigt, nämlich unser erster Vliesmaster. Damals noch unter meiner alten Firma Ellsaesser Engineering.

Der Vliesmaster-Prototyp im Einsatz bei der Gleiserweiterung
Quelle: Philipp Ellsäßer

Um die langen Rollen auf der Baustelle vom LKW zu entladen, kam schnell die Idee mit unserem Vliesdorn. Damit kann der Bauunternehmer auch mit dem Bagger oder dem Radlader entladen. Der Gala Bauer kann hier aber auch den Dorn zum verlegen von Geogitter oder auch Maschendrahtzaun verwenden.

Doch welche Formen gibt es?

  • Nicht gewebte Geotextilien: Diese Geotextilien bestehen aus Fasern, die mechanisch, thermisch oder chemisch miteinander verbunden sind. Sie können eine glatte Oberfläche haben und in verschiedenen Farben erhältlich sein. Nicht gewebte Geotextilien können dünn und flexibel sein.
  • Gewebte Geotextilien: Diese Geotextilien werden aus gewebten Fasern hergestellt und haben daher eine textilähnliche Struktur. Sie sind in der Regel fester und widerstandsfähiger gegenüber mechanischen Belastungen als nicht gewebte Geotextilien. Gewebte Geotextilien können in verschiedenen Dicken und Maschenweiten erhältlich sein.
  • Geogitter: Geogitter sind Kunststoffgitterstrukturen, die in der Regel in Form von quadratischen oder rechteckigen Paneelen vorliegen. Sie haben eine offene Struktur und sind dazu ausgelegt, Zugkräfte zu übertragen und die Stabilität von Böden zu verbessern.
  • Geotextilmatratzen: Diese Art von Geotextilien besteht aus mehreren Schichten von nicht gewebten oder gewebten Geotextilien, die miteinander vernäht oder verschweißt sind. Sie können in Form von flachen Matten oder Rollen vorliegen und werden häufig für Erosionskontrolle und Stabilisierung von Böschungen verwendet.

Die genaue Erscheinung von Geotextilien hängt von ihrer Zusammensetzung, Struktur und Herstellungsweise ab. Sie können verschiedene Farben, Texturen und Muster aufweisen, je nach den Anforderungen des Bauvorhabens und den Standards der Branche.

Ihr seht, man muss einfach einmal mehr in verschiedene Richtungen denken.
In diesem Sinne – immer Innovativ bleiben und sich immer selbst zu hinterfragen.